Sächsische Unternehmen erhalten Unterstützung für innovative, technologieorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die der Entwicklung neuer oder verbesserter Produkte und Verfahren dienen. Grundlage ist hierfür die neue Förderrichtlinie »EFRE/JTF-Technologieförderung 2021 bis 2027«
27. Januar muss ein Tag des Erinnerns gegen das Vergessen bleiben
Foto: Uwe Soeder
Am 27. Januar 2023 gedachten neben zahlreichen Bürgern, Oberbürgermeister Karsten Vogt, Bürgermeister Dr. Robert Böhmer, Marko Schiemann und Landrat Udo Witschas am Gedenkstein für die Opfer des KZ-Außenlagers Groß-Rosen der Opfer des Nationalsozialismus.
Wir gedenken an diesem Tag, der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz sowie aller Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Der 27. Januar ist unser nationaler Gedenktag.
Der 27. Januar ist für uns Anlass, öffentlich, aber auch persönlich zurückzublicken auf unsere jüngere Geschichte, auf ein Geschehen, das noch immer alle Vorstellungskraft sprengt. Gerade deshalb ist es unverzichtbar, im Erinnern zugleich die Aufgaben der Gegenwart und Zukunft ins Auge zu fassen. Theodor W. Adornos bekannte Feststellung, die erste Aufgabe an jede Erziehung sei, dafür Sorge zu tragen, dass sich Auschwitz niemals wiederholen könne, richtet sich in der Bürgergesellschaft an jeden einzelnen von uns. Deshalb ist dieser Gedenktag eine nachdrückliche Forderung zur Wachsamkeit. Die Erinnerung an den Völkermord an den europäischen Juden, an das millionenfache Leid, das die nationalsozialistische Gewaltherrschaft mit ihrem menschenverachtenden Rassenwahn über Europa und andere Teile der Welt gebracht hat, verlangt, schon den Anfängen jeder Wiederholungsgefahr entschieden entgegenzutreten.
Für Marko Schiemann erinnert der 27. Januar uns alle daran "wie verführbar Menschen sind, wie zerbrechlich unsere für selbstverständlich gehaltene Zivilisation ist". Der Tag erinnert uns daran, wie schnell unsere humanistische Substanz Schaden nehmen kann und wie angreifbar unser ethisches Fundament ist, wenn wir es nicht immer wieder verteidigen. "Wir alle sind dafür verantwortlich, dass sich so etwas Schreckliches niemals wiederholt."
Heute sehen wir ganz in unserer Nähe wieder einen Krieg. Wir sehen ganz in unserer Nähe, was der Mensch dem Menschen anzutun vermag. Wir sehen furchtbares Leid, teils bestialische Gewalt und wir müssen uns fragen, wie wir ihr begegnen und wie wir mit den Menschen umgehen, die dieser Hölle entfliehen und Schutz bei uns suchen.
Es ist der Mensch selbst, der Humanität, Recht und Menschenwürde immer wieder gefährdet. Darum dürfen wir nie verdrängen und nicht müde werden zu betonen, dass Freiheit, Toleranz und Humanität keine selbstverständlichen Gewissheiten sind. "Sie setzen das fortdauernde Engagement jedes Einzelnen an jedem Tag voraus."
Oberlausitzer Unternehmerinitiative kämpft weiter
Die Oberlausitzer Unternehmerinitiative mit Marko Schiemann, Mitglied des Sächsischen Landtages, kämpft weiter für den Ausbau der Autobahn A4 und die Elektrifizierung der Bahnstrecke Görlitz - Dresden.
Auch nach der jüngsten Entscheidung der Bundesregierung, sich aus den noch im September 2022 zugesagten Maßnahmen zurückzuziehen, setzen sich deutsche und sorbische Unternehmer ungebrochen für die Umsetzung dieser Maßnahmen ein.
Am 24. Februar trafen sich 12 von ihnen an der Autobahnbrücke in Kreckwitz erneut zu einer spektakulären Aktion.
Die Umsetzung der Maßnahmen sind notwendig, um unsere Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten und die Standortnachteile für den ländlichen Bereich zu minimieren begründeten die Unternehmer ihr neuerliches Engagement.
Bautzen-Budyšin, 22. Februar: Nach einer zwei Jahre dauernden Pause war es endlich wieder möglich den Politischen Aschermittwoch in der Oberlausitz zu veranstalten. Über 450 Gäste wurden traditionell von der Zunft der Schornsteinfeger begrüßt und durch das Jugendblasorchester Bautzen mit einem bunten Programm auf die Veranstaltung eingestimmt.
Neben dem Präsidenten des Sächsischen Landtags Matthias Rößler, dem Bundestagsabgeordneten Lars Rohwer, dem Mitglied des Sächsischen Landtags Aloysius Mikwauschk, Vertreter hoher Behörden des Freistaates Sachsen und Vertretern der kommunalen Ebene fanden sich viele Bürger aus der Region den Weg in die „gerettete“ Stadthalle Krone. Besonders die treuen Gäste aus Wilsdruff hob Marko Schiemann in seiner Begrüßungsrede hervor. Nachdem er auf die aktuell drängenden Fragen des Strukturwandels, der dringenden Elektrifizierung der Bahnlinie Dresden – Bautzen – Görlitz und des Ausbaus der Autobahn 4 zwischen Dresden und der Bundesgrenze einging, übergab er das Wort an den diesjährigen Gastredner Jörg
Dittrich.
Jörg Dittrich ist Dachdeckermeister, Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Präsident der Handwerkskammer Dresden und seit 1. Januar Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. In seiner umfassenden und humorvollen Rede ging er auf die Geschichte des Handwerks, die aktuellen Herausforderungen und die Zukunftsaussichten ein. Er zeigte auf, wie die Oberlausitz im Wettbewerb der Regionen erfolgreich sein kann.
Zum Abschluss erklang das Oberlausitzlied und Marko Schiemann verabschiedete die Besucher, die er im nächsten Jahr – zum 30. Politischen Aschermittwoch – gerne wieder in Bautzen-Budyšin begrüßen möchte.
DiscoverEU: Europa und sein kulturelles Erbe erkunden
Junge Menschen können sich ab dem 15. März um einen Travel-Pass bewerben, um Europa und sein reiches kulturelles Erbe zu erkunden. Die neue DiscoverEU-Bewerbungsrunde beginnt am Mittwoch, dem 15. März, um 12:00 Uhr und endet am Mittwoch, dem 29. März, um 12:00 Uhr. Die Ausschreibung richtet sich an 18-jährige Bewerberinnen und Bewerber. Um einen Reisepass zu gewinnen, müssen sich die 18-Jährigen auf dem Europäischen Jugendportal bewerben und fünf Fragen und eine Stichfrage beantworten.
Der Freistaat Sachsen lädt Unternehmerinnen und Unternehmer, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Kommunen, die engagierte Zivilgesellschaft und insbesondere auch Kinder und Jugendliche ein, die Transformation hin zu einer nachhaltig lebenden und klimaneutral wirtschaftenden Gesellschaft in Sachsen mitzugestalten.
Bis zum 27. April sind Bewerbungen von Projekten, die u.a. wirkungsvolle und nachhaltige Beiträge für den Umwelt-, Natur- und Klimaschutz liefern, möglich. Prämierungen sind bis zu 20.000 pro Projekt möglich.
Sächsischer Landespreis für Heimatforschung 2023 ausgeschrieben
Viele Sachsen befassen sich in ihrer Freizeit intensiv mit Forschungen zu Natur und Landschaft, Gesellschaft, Kultur und Heimat. Der seit 16 Jahren verliehene Landespreis würdigt diese Arbeit.
Bis zum Einsendeschluss am 16. Mai 2023 können Werke vielfältiger Art eingereicht werden, die aus eigener Forschung hervorgegangen sind und einen Erkenntniszuwachs darstellen.
Baruth-Bart, 28. Februar: Am Dienstag nahmen die Baruther den Ersatzneubau ihrer Einfeldsporthalle im modernen Design in Besitz. Während Landrat Udo Witschas, Bürgermeister Matthias Seidel, Projektplaner Thomas Schmidt und Sportlehrer Dirk Beckert mit dem Durchschneiden des symbolischen Bandes den Weg in das neue Sportdomizil freigaben, spielten Marko Schiemann, Mitglied des Sächsischen Landtages und Frank Nowak, Vorsitzender der Baruther Sportvereins schon mal einen Ball zu und befanden den 3,7 Millionen teuren Bau für gut.
Die Halle zeichnet vom Fundament bis zum Dach Besonderheiten aus, die seinesgleichen suchen. So steht die Halle, den vorgefundenen Bodenbesonderheiten geschuldet sicher auf 41 Pfählen. Die eingesetzte Stahlbetonverbunddecke eine weitere Besonderheit der Baruther Halle. Um die Stahlträger in den fertigen Rohbau einzusetzen waren sichere Hände und Millimeterarbeit gefragt. Zwei Herausforderungen denen sich die Leute vom Bau nicht aller Tage gegenübersehen.
Dass die Schülerinnen und Schüler der Oberschule Baruth ihr neues Schmuckstück erst 2025 mit der Fertigstellung der Arbeiten am neuen Oberschul-Komplex in Besitz nehmen können ist der einzige Wermutstropfen im Eröffnungssekt. Ein regulärer Schulbetrieb während der Bauarbeiten ist aber nicht möglich gewesen. Der Unterricht wurde ausgelagert.
Mit dem vorgezogenen Sporthallenbau will der Landkreis als Schulträger so schnell, wie möglich optimale Voraussetzungen für den Freizeit- und Breitensport der Vereine schaffen. Die freut es, wie Frank Nowak und Ortschaftsratvorsitzende Sylvia-Verena Michel gegenüber Marko Schiemann zum Ausdruck bringen.
Der Mai-Feiertag in Bautzen
Bautzen-Budyšin, 1. Mai
Während auf dem Kornmarkt im Zentrum der Stadt Bautzen-Budyšin die offiziellen 2023-er Maifeierlichkeiten mit offiziellen Reden und Infoständen über die Platte gingen trafen sich ungezählte Bautzner zum Volksfest auf dem Gelände der Bautzener Feuerwehr am Gesundbrunnenring der Spreestadt.
Für das leibliche Wohl war erneut in bewährter Weise bestens gesorgt. Darüber hinaus gab es viel Neues und Wissenswertes aus dem Alltag der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr der Stadt zu erfahren.
An beiden Standorten während eines wahren Besuchsmarathon der Bautzener Landtagsabgeordnete Marko Schiemann und der langjährige Stadtrat der Spreestadt Heiner Schleppers.
Kroatischer Botschafter in Bautzen
Bautzen-Budyšin, 15. Mai: Am Montag weilte Gordan Bakota, Botschafter der Republik Kroatien, in Bautzen-Budyšin. Der Diplomat startete seinen mehrstündigen Besuch im Sorbischen Museum auf der Ortenburg. Hier wurde er von Marko Schiemann, Mitglied des Sächsischen Landtages und Christina Bogusz, der Museumsleiterin empfangen. Bakota, der zum ersten Mal in der Spreestadt zu Gast war, traf im Sorbischen Museum auch mit Diana Wagner und Tvrtko Karlović, Geschäftsführerin, bzw. Chorleiter des Sorbischen National Ensembles zusammen.
Im Verlauf des Gespräches wurde die Absicht deutlich, sich künftig verstärkt, gemeinsamen kulturellen Projekten zuzuwenden, um die tief verwurzelte sorbisch-kroatische Freundschaft weiter zu stärken. Dabei knüpften beide Seiten an die sorbische Sagengestalten „Krabat“ und ihr historisches Vorbild, den aus Kroatien stammenden Reiterobrist Johannes Schadowitz an. Er hatte den Sachsenherzog im Türkenkrieg wertvolle Dienste geleistet.
Marko Schiemann brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass sich über eine Vertiefung des kulturellen Austausches schließlich auch die wirtschaftlichen Beziehungen zum Nutzen beider Länder intensivieren würden.
Eine neue Perle für Cölln
Cölln-Chelno, 23. Mai:
Nach dem historischen Kugelhaus und dem modernen „Blitzer“ ist Cölln, ein Ortsteil der Gemeinde Radibor, nun um eine neue Perle reicher, wie es der Landtagsabgeordnete Marko Schiemann während der offiziellen Einweihung treffend auf den Punkt brachte. Statt das in die Jahre gekommene und nicht mehr zeitgemäße Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr im Ort abzureißen, erhielt es als Dorfgemeindehaus im Zentrum des 372-Seelen-Dorfes Cölln im sorbischen Siedlungsgebiet des Landkreises Bautzen eine zweite Chance. Die dafür notwendige Geldquelle hatten Marko Schiemann und Madeleine Rentsch, die Bürgermeisterin der Gemeinde Radibor, im Fördermittelprogramm „Vitale Dorfkerne und Ortszentren im ländlichen Raum“ gefunden. Im September 2021, „flatterte“ der ersehnte Fördermittelbescheid des Freistaates über 173.283,75 Euro ins (Rat-)Haus. Damit stand die Finanzierung des Projektes zu 75 Prozent. Das verbleibende Viertel wurde über den Gemeindehaushalt, bzw. durch Eigenleistungen abgesichert. Im März 2022 begannen die Bauarbeiten. Realisiert wurden sie ausschließlich durch regionale Firmen und Unternehmen, wodurch ein Teil des investierten Geldes in der Gemeinde verblieb. Ende 2022 waren die Arbeiten im Wesentlichen abgeschlossen.
Um eine ganzjährige Nutzung des Gebäudes zu ermöglichen und die Betriebskosten zu minimieren, wurde es während dieser Zeit grundlegend saniert, das heißt, die Fassade, Decke, Fenster und Türen sowie das Dachbereich wurden gedämmt. Im Inneren wurden mit Trockenbauwänden ein Toilettenbereich und eine Teeküche abgetrennt. Durch die Absenkung aller bestehenden Schwellen und die rollstuhlgerechten Türöffnungen ist das Gebäude barrierefrei.
Die „Feuertaufe“ bestand das neue Dorfgemeinschaftshaus bereits im Dezember 2022 mit dem Schulprojekt der „Heiligen Barbara“. Es folgten verschiedene Weihnachtsveranstaltungen und nicht zuletzt eine Gemeinderatssitzung im Mai dieses Jahres. Dabei erwies sich die zentrale Lage mit zahlreichen Parkmöglichkeiten sowie die gute Anbindung an den öffentlichen Busverkehr als außerordentlich nützlich. Auf der anderen Seite wertet das neue Dorfgemeindehaus den zentralen Platz mit Spielplatz, Bushaltestelle, Infotafel und Betkreuz auf und gibt ihn mit dem neuen Feuerwehrgebäude ein modernes Gesicht.
Marko Schiemann, Madeleine Rentsch mit Rüdiger Schmidt, ehemaliger Gemeindewehrleiter, in dessen Amtszeit der Bau realisiert wurde.
Bürgermeisterin Madeleine Rentsch wünscht sich, dass das Gebäude zum zentralen und generationsübergreifenden Treffpunkt der Dorfgemeinschaft und darüber hinaus wird, dass es von Schulkindern ebenso genutzt wird, wie von Vereinen und sorbischen Institutionen bis hin zur Nutzung des Gebäudes als Wahllokal.
Erneut werden insgesamt acht Preise für herausragende Journalistinnen und Journalisten ausgelobt, die mit ihren Arbeiten das Interesse am Nachbarland wecken und durch einordnende, differenzierte, unvoreingenommene Berichterstattung zum besseren Verständnis zwischen Deutschen und Tschechen beitragen.
Die Ausschreibung und die Teilnahmebedingungen sowie weitere Informationen zum Deutsch-Tschechischen Journalistenpreis sind online zugänglich unter:
Jubiläums-Blitzschach-Turnier zu Ehren der Oberlausitz
Bereits zehn Mal organisierte das Bautzener Schachurgestein Dieter Gärtner zu Ehren des Tages der Oberlausitz ein Blitzschachturnier in Bautzen, der Hauptstadt der Oberlausitz. Ebenso lange unterstützt das Bautzener Mitglied im Sächsischen Landtag, Marko Schiemann, diese zur Tradition gewordene Initiative mit Buchschecks für die „Besten“.
Im Jubiläumsjahr „bewarben“ sich 27 Schachspielerinnen und Schachspieler aus der Oberlausitz um die vier Keramikpokale und die 12 Büchergutscheine. Nach reichlich drei Stunden, bzw. sechs Runden so viele wie Städte im Sechs-Städte-Bund der Oberlausitz standen die Gewinner fest. Thomas Karius war der erfolgreichste Teilnehmer. Marie-Helen Herbrig konnte für sich in Anspruch nehmen, bereits zum zweiten Mal die „Beste weibliche Teilnehmerin“ zu sein. Ihr Vater, Thomas Herbrig, holte sich den Titel bei den Senioren. Bester Nachwuchsspieler und zweiter in der Gesamtwertung wurde Florentine Lübke. Und das bereits zum vierten Mal.
Die Schachfreunde der Oberlausitz können sich schon mal den 24. August 2024 im Kalender rot anstreichen, wenn es im Bautzener Steinhaus zum 11. Mal um die Blitzschach-Krone der Oberlausitz geht. Turnierleiter Dieter Gärtner wird dann allerdings „nur noch“ als Gast dabei sein. Mit 84 Jahren, davon 63 Jahre in leitender Funktion seines Vereins, des Schachclubs Einheit Bautzen, möchte er die Verantwortung in jüngere Hände übergeben.
Ein Tag mit Dr. Peter Jahr
Am 25. August besuchte Dr. Peter Jahr, Mitglied des Europäischen Parlaments, auf Einladung des Landtagsabgeordneten Marko Schiemann dessen Wahlkreis. In der Regel organisiert der Landtagsabgeordnete in jeder Legislaturperiode zwei Fachgespräche zu europapolitischen Fragen. Aktuell ist es coronageschuldet das erste.
Zunächst trafen sich der erfahrene Agrarpolitiker, der sich bereits während seiner Zeit im Sächsischen Landtag und im Deutschen Bundestag für die Interessen der ostdeutschen Landwirte einsetzte und sein Gastgeber Marko Schiemann mit Mitgliedern des Regionalbauernverbandes „Bautzen-Kamenz“, Förderspezialisten im ländlichen Raum, Naturschützern und landwirtschaftlich Interessierten in Schwarzadler zum „Bauernfrühstück“.
Marko Schiemann, Stefan Triebs, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes, Peter Jahr, Romy Olak, Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes und Gastgeber Ronny Döke, Geschäftsführer in Schwarzadler.
Im Mittelpunkt dabei standen die Herausforderungen für Deutschland, wie sie sich aus der „Europäischen Agrarpolitik“ ableiten. Dabei machte der profunde Kenner der Szene um kein noch so heißes Eisen einen Bogen. Dabei vermisste er den konstruktiven Dialog mit der regionalen Basis, wie er ihn viele Jahre begleitet hatte. „Ist die europäische Agrarpolitik, so gut geworden, dass es nichts mehr zu hinterfragen gibt oder hat das Interesse nachgelassen, weil man ja eh nichts ändern könne…“, fragte Dr. Jahr rhetorisch in die Runde. Er forderte die Anwesenden auf, alles zu hinterfragen, oft sei es anders als wie es scheint. Das betrifft beispielsweise die leidige Nitrat-Richtlinie, ebenso wie die Wolfsproblematik und Folgen des Ukraine-Konfliktes. So hat sich die EU auf Grund der unvergleichbaren Situationen in den Mitgliedsstaaten nicht zu dem System der Nitrat-Messstellen geäußert. Das sei die Verantwortung der Mitgliedsstaaten meint „Brüssel“, während die Ergebnisse dann in ihrer Verantwortung liegen… Was die Entwicklung des Wolfes betrifft, so vernimmt man wohl die Stimmen, die eine Verminderung des Schutzstatus fordern und auch zu einer Überarbeitung bereit sind. Nur fehlen die dazu notwendigen offiziellen Anträge der betreffenden Mitgliedsstaaten. Deutschland eingeschlossen. Was den durch den Ukraine-Konflikt erschwerten Transport von Getreide nach Nord- und Mittelafrika betrifft, so gefährdet dies nicht die Ernährung in der EU. Wenn aber in Afrika gehungert wird, müssen wir uns nicht wundern, wenn sich die Menschen zu uns auf den Weg machen.
Fragen der Züchtung, des Pflanzenschutzes und nicht zuletzt der Fördermodalitäten - weitere Schwerpunkte der offenen und ehrlichen Diskussion. Abbau der Bürokratie, Reduzierung des „Kontrollwahns“ durch die Trennung von „Fehlern“ und Betrug, mehr Vertrauen in die Arbeit der zumeist ehrenamtlichen Antragsteller, in diesem Zusammenhang immer wieder genannten nicht hinnehmbare Hürden, die von Dr. Jahr ebenso gesehen worden. Mit Blick auf die zu Ende gehende Legislaturperiode im Europäischen Parlament und dem damit verbundenen Eintritt von Dr. Peter Jahr in den verdienten Ruhestand, ermunterte Marko Schiemann abschließend die Anwesenden, die verbleibenden Monate noch optimal zu nutzen, die europäische Agrarpolitik im Interesse der Einheit von Landwirtschaft und ländlichen Raum in unserer Region zu entwickeln.
Nach einem kurzen Zwischenstopp bei der Domowina, dem Dachverband der Sorben, wo es um die sprachliche Kompetenz und nationale Minderheiten in Europa geht, warten bereits Bürgermeister aus dem ländlichen Raum. „EU, wir müssen reden. Die Bürger verstehen zunehmend eure Politik nicht mehr“, ihr Anliegen. Madeleine Rentsch aus Radibor, Jürgen Arlt aus Weißenberg, Hardy Glausch aus Großdubrau, Sven Novotny aus Königswartha, Olaf Reichert aus Kubschütz haben sich bei Kollegen Alexander Fischer in Doberschau-Gaußig zusammengefunden, um Antworten von Dr. Peter Jahr zu erhalten. Das sei einer der ganz wichtigen Männer im Europäischen Parlament, macht Marko Schiemann deutlich. Gemeinsam mit seinen Kollegen verwalten die Agrarpolitischen Spezialisten etwa 40 Prozent (!) des EU-Budgets. Sie haben zu verantworten, dass in den zurückliegenden 30 Jahren rund 20 Milliarden Euro an Fördermittel in den Freistaat Sachsen flossen. Wo sie, wie selbstverständlich, in zig Kilometer ländliche Straßen, soziale und kulturelle sowie Einrichtungen der Feuerwehr, in Natur-, Umwelt- und Hochwasserschutzmaßnahmen und nicht zuletzt in zahllose kleine Vorhaben von Vereinen „veredelt“ wurden, die das Leben im ländlichen Raum so unverwechselbar lebenswert machen. Lebenswert? Ohne Kneipe und Kultur im Dorf? Vom ÖPNV vernachlässigt! Mit dem Windrad und dem Solarpark vor der Haustür, damit in den Wirtschafts- und Ballungsgebieten das Licht nicht ausgeht… Woher kommt das zusätzlich, für die Ansiedlung der Wirtschaft benötigte Wasser her? Das Holz, der Kies, die Rohstoffe, die Seltenen Erden? Aus dem ländlichen Raum, die werden es schon richten!
Was also tun? Eintritt für den ländlichen Raum an der Dorfgrenze erheben? Quatsch. Die Unterschiede zwischen Stadt und Land werden bleiben. Was wir brauchen, ist ein kritischer und fachlicher Dialog zwischen Stadt und Land. Windkraft nicht in Schutzgebieten dafür aber zum Null-Tarif unmittelbar vor der Haustür…nein, Danke. Finanzielle und steuerliche Anreize für zukunftsweisende Lösungen schaffen… spinnt Dr. Jahr den Faden und kommt gleich auf ein großes, damit verbundenes Problem, die Bürokratie. Wie soll sie abgebaut werden, wenn laut EU-Kommission vier neue Gesetze notwendig sind, um ein altes außer Kraft zu setzen? Oder wozu braucht die EU 23 (!) Umweltgesetze? Was wir brauchen, ist eine bezahlbare Energiesicherheit für Alle, statt Sonderpreise für Altersgruppen und Industriebereiche. Was wir brauchen, ist eine funktionierende Landwirtschaft in ihrer ausgewogenen Einheit von Tier- und Pflanzenproduktion.
Mit der LEADER-Förderung zur Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft haben wir ein wirksames Instrument, um eben diese Probleme im Interesse unserer Bürger zu lösen und damit die Europäische Union attraktiver und nachvollziehbarer zu gestalten, darüber ist sich die Bürgermeisterriege nach zweistündiger offener Diskussion mit dem Vollblut Agrar-Europa-Politiker Dr. Peter Jahr einig. Argumente für eine fachbezogene Fortsetzung der EU-Politik gab es genug. Nur Schade, dass er in absehbarer Zeit seinen Hut nehmen wird. Also noch rasch die verbleibende Zeit nutzen!
Natur- und Fischerfest in Rietschen eröffnet Fischwochen
Mit dem 30. Natur- und Fischerfest wurden am 23. September die 22. Lausitzer Fischwochen eröffnet. Die Fischsaison im Land der Tausend Teiche endet am 5. November
Wettbewerb „Aus Grau mach Grün auf Straßen und Plätzen“
Städte und Gemeinden bis 50.000 Einwohner, die eine Straße oder einen Platz gestalten wollen, können am Wettbewerb teilnehmen und Fördergelder in Höhe von 30.000 Euro gewinnen.
Seit 15 Jahren fördert der Freistaat mit dem Ehrenamtsprogramm "Wir für Sachsen" ehrenamtliche Arbeit in Vereine, Verbände und anderen Einrichtungen. Durch das Förderprogramm kann für ehrenamtlich Tätige unkompliziert eine Aufwandsentschädigung gezahlt werden. Voraussetzung für die Antragsstellung ist, dass das bürgerschaftliche Engagement des einzelnen Ehrenamtlichen durchschnittlich mindestens 20 Stunden monatlich beträgt und der betreffende Ehrenamtliche den Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Freistaat Sachsen hat.
Antragsfrist ist der 31. Oktober für das Folgejahr. Der Antrag wie auch weitere Informationen und Unterlagen finden sich unter dem Internetauftritt der Bürgerstiftung Dresden, welche für die Umsetzung zuständig ist und als Ansprechpartner fungiert:
Bürgerstiftung Dresden
Der Reformationstag, die Niederguriger und ihr Lutherdenkmal
Niedergurig-Delnja Hórka, 30. Oktober:
Die Niederguriger Einwohner haben eine besondere Beziehung zu Martin Luther und dem mit ihm untrennbar verbundenen Reformationstag.
Vor nunmehr 140 Jahren war Niedergurig noch ein eigenständiges Dorf und gehörte noch nicht zur Gemeinde Malschwitz und der Gottlobsberg war noch ihr „Hausberg“, heute gehört er zum Territorium der Talsperre und die zu Bautzen.
Zu Ehren des 400. Geburtstages des Reformators der Kirche setzte sich der Lehrer und Lutherverehrer Sperling für die Errichtung eines Lutherdenkmals auf den Gottlobsberg in seiner Gemeinde ein. Seine Idee fand lebhaften Widerhall. Am 10. November 1883 wurde das Denkmal eingeweiht. Die 1,50 Meter hohe, rechteckige oben leicht zugespitzte Stele steht auf einem dreistufigen Sockel und trägt in sorbischer Sprache die Inschrift: Zur Erinnerung an Dr. M. Luther-eine feste Burg ist unser Gott-Ehre sei Gott-Geschenk der Guriger. Die Inschrift wurde vom Tischlermeister Traugott Krenz gefertigt.
Eine Steinbank mit der Inschrift in sorbischer Sprache „Seht wie Berg und Tal und Gotteshand berühret. Blickt hinaus in die Natur, denkt wer dort regieret.“ komplettiert das Ensemble.
Die Gesamtkosten des Denkmals einschließlich der Einweihungsfeier betrugen damals 230,38 Mark.
Am Reformationstag nahm das Niederguriger Ur-Gestein Rainer Koban und Mitbegründer des Niederguriger Heimatvereins etwa 50 interessierte Besucher mit auf die Reise in die wechselvolle Geschichte ihres Lutherdenkmals. Unter den Gästen der „Jubiläumsgemeinde“ der Landtagsabgeordnete Marko Schiemann, Bürgermeister Matthias Seidel sowie die Pfarrer Wilfried Noack und Maria Ramsch.
Den Hundertsten Geburtstag hatte das Denkmal gezwungenermaßen im „Dornröschenschlaf“ erlebt, weil es ja mittlerweile auf „Stausee-Territorium“ befand. Erst zwei Jahre später konnte es mit einen Arbeitseinsatz aus diesem wieder erweckt werden. 1993 dann die Einweihung eines Natur- und Wanderpfades mit Start und Ziel am Lutherdenkmal. 2005 begründete Pfarrer Wilfried Noack die Tradition eines jährlichen Gottesdienstes am Lutherdenkmal.
Sanierung vollendet
Bautzen-Budyšin, 6. November:
Die Freude steht Judith Mühldorfer, der langjährigen Vorsitzenden des „Unabhängigen Seniorenverbandes Sachsen, Kreisverband Bautzen“ (USB) ins Gesicht geschrieben. Am Ende ihres Berufslebens, welches jahrzehntelang untrennbar mit dem USB war, konnte sie erfreut ausrufen: „Es ist vollbracht!“.
Nach der Sanierung der Fassade des „Alten Casino Bautzen“, Löhrstraße 33, in den Jahren 2020/21 wurde nun im Jahr 2023 auch das Dach saniert. Mehr als 600.000 Euro aus dem Fördertopf von Mitteln aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR hatten es möglich gemacht, ihrer Nachfolgerin Monika Petrick ein äußerlich tipptopp saniertes Gebäude zu übergeben und in den verdienten Ruhestand zu gehen.
Der Erfolg hat viele Väter und auch eine Mutter. Christoph Rehor, Hubertus Sauer, Judith Mühldorfer und Marko Schiemann (v.l.n.r.) vor dem äußerlich, wie neu aussenden Domizil des USB.
Dass am 28. April 2023 der ersehnte Zuwendungsbescheid ins Haus flattern konnte ist nicht zuletzt dem Engagement des Bautzener Landtagsabgeordneten Marko Schiemann zu verdanken. Er ebnete dem Verein nicht nur den Weg zu den notwendigen „Fördertöpfen“, sondern engagierte sich auch bei der Beschaffung der obligatorisch notwendigen Eigenmittel.
Ähnlich engagiert brachte sich auch Hubertus Sauer vom gleichnamigen Architektur- und Ingenieurbüro in Neschwitz in das Bauvorhaben ein. Er betreute bereits die Sanierung der Fassade des Gebäudes. Seine Erfahrungen sammelte er während zahlreicher Rekonstruktionsmaßnahmen im Stadtgebiet von Bautzen. Am aktuellen Standort musste er die Hürden des Natur- und Denkmalschutzes nehmen. Das hieß, er musste nachweisen, dass sich mittlerweile im Gebälk keine schützenswerte Tiere und Insekten angesiedelt hatten und auch die historischen Schornsteinköpfe und gleichermaßen denkmalgeschützten Schneefänger bis hin zur Turmspitze wieder aufarbeiten.
Hubertus Sauer präsentiert den wie neu glänzenden 120 Jahre alten Schneeschutz
Die eigentlichen Dachdeckerarbeiten wurden vom Dachdeckermeisterbetrieb Rehor aus Cunnewitz dann von Ende Juni 2023 an realisiert. Von der Auswahl der denkmalgerechten Dachziegel bis zum Verlegen der 750 Quadratmeter großen Fläche, eine anspruchsvolle Aufgabe. Zahlreiche Gabendachrinnen, die Turmkugel und nicht zuletzt die anspruchsvolle Dachform, verlangte auch viel Können bei den Dachdeckern. Die flüssigen Arbeitsabläufe sind Geschichte, das fertige Dach wird wohl für folgende Aufträge als willkommenes Referenz-Objekt herhalten.
Bleibt noch nachzutragen, dass mit dem Gerüstbau-Unternehmen Ullrich & Röber ein weiteres Unternehmen aus dem Landkreis mit sorbischen Wurzeln zum Zug kam.
Damit ist gesichert, dass auch künftig monatlich knapp 200 Senioren das Gebäude sicher mit Leben füllen können. Hinzu kommen die zahlreichen Mitglieder der elf Selbsthilfegruppen unter dem Dach der Diakonie sowie die Mitglieder des Bautzener Gehörlosenvereins, die sich unter dem neuen Dach des historischen Casinos regelmäßig zusammenfinden.
Nie wieder
Stolpersteine für Familie Sabath, Dr.-Ernst-Mucke-Straße 1, Bautzen
Heute jährt sich die Reichspogromnacht von 1938 zum 85. Mal, in der Juden in Deutschland erniedrigt, verfolgt und getötet wurden.
Das Gedenken steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Massakers vom 7. Oktober in Israel und der leider regelmäßig stattfindenden Demonstrationen in Deutschland die Israels Existenzrecht in Frage stellen.
Unsere gemeinsame Verantwortung ist es, allen entschieden entgegenzutreten, die sich auf die Seite des Terrors und des Antisemitismus stellen. „Nie wieder!“ ist jetzt – ohne Wenn und Aber.